Die dieselelektrischen Lokomotiven der MÁV-Baureihe M61 wurden bei Nydqvist och Holm AB / NOHAB im schwedischen Trollhättan gebaut und 1963/1964 an Ungarn ausgeliefert. Die NOHAB AA16 ist eine in Lizenz gebaute, den europäischen Bedürfnissen angepasste US-Konstruktion der Electro-Motive Company (EMC), später Electro-Motive Division (EMD) von General Motors (GM), aus den 1930ern.
Die zuverlässigen Lokomotiven wurden im hochwertigen Reisezugverkehr u.a. von Budapest zum Balaton (Plattensee) und nach Wien eingesetzt.
Die Ausmusterung der bei Lokführern wie Eisenbahnfreunden beliebten Maschinen begann bei der MÁV (Magyar Államvasutak, Ungarische Staatsbahnen), teilweise überraschend und aus unterschiedlich motivierten Gründen, bereits in den 1980ern. Der letzte planmäßige Einsatz einer M61 bei der MÁV fand am 21. Dezember 2000 statt, als M61-020 den Schnellzug 974 zwischen Székesfehérvár und Tapolca beförderte.
Quelle: NOHAB-GM Stiftung
Ich kenne die attraktiven Lokomotiven aus meiner Kindheit, vom Urlaub am Balaton. Die aktuellen Fotos entstanden am Bahnhof Balatonfüred, am 24. August 2024. Die M61.001 war leider nicht besser zugänglich, zudem hatte ich es eilig. Auch über dieses kurze Wiedersehen habe ich mich sehr gefreut.
Im Modell wurden die Rundnasen von verschiedenen Herstellern in nahezu allen Maßstäben und in Lackierungen unterschiedlicher Bahnverwaltungen auf die Gleise gestellt, z.B. von Heljan, Kato, Märklin, NMJ, PIKO, Roco und Tillig. Eine M61 der MÁV in H0 (DCC) steht ganz oben auf meiner Wunschliste.
Im PIKO-Katalog von 1961 (DDR) wurde das H0-Modell der Baureihe 204 der Belgischen Nationalbahn (SNCB) beworben (Artikel 5/6001). Spätenstens im Jahr 1967, vielleicht auch schon früher, kamen die Farbvarianten der DSB (Artikel 5/6002) und der MÁV (Artikel 5/6004) hinzu. Im Laufe der Entwicklung wurde der Antrieb von Gummiriemen (leise, aber zugschwach und anfällig) auf Zahnrad-Getriebe umgestellt. Heute (2024) werden, besonders für die MÁV-Variante, vergleichsweise hohe Summen aufgerufen. Sehr gut erhaltene Exemplare tauschen nicht selten für ca. 100,- EUR den Besitzer. Im PIKO-Katalog von 1978 (DDR) waren die NOHAB-Lokomotiven nicht mehr vertreten.
Links
NOHAB-GM Stiftung - Die Geschichte der Baureihe M61
https://www.nohab-gm.hu/de/de05_2.html
Wikipedia - NOHAB AA16, MÁV-Baureihe M61
https://de.wikipedia.org/wiki/NOHAB_AA16#Ungarn_(Reihe_M61)
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