Ein Objekt entsteht.
08. Oktober 2022
12 Fotos
Eine faszinierende Technologie, die ich noch vor 30 Jahren für Science-Fiction hielt, ist mittlerweile alltagstauglich und bezahlbar geworden. Wir nutzen sie neuerdings - auch für unsere Modelleisenbahn.
Der Markt für 3D-Drucker hält viele interessante Modelle in verschiedenen Größen mit unterschiedlichen Schwächen und Stärken bereit. Wir haben uns für ein Gerät entschieden, das mit dem Fused Deposition Modeling (FDM) Verfahren arbeitet (Schmelzschichtverfahren), also thermoplastische Kunststoffe in Form von Draht-Spulen verwendet.
Diese sogenannten Filamente werden mit unterschiedlichen (chemischen) Eigenschaften in zahlreichen Farben angeboten. Gängig sind PLA, ABS, PETG, Nylon, TPE und Polycarbonate. Sie unterscheiden sich u.a. in Festigkeit, Temperatur- und UV-Beständigket. PLA ist für vergleichsweise geringe Belastungen geeignet, meist günstig, gesundheitlich und ökologisch wenig bedenklich. ABS hingegen ist zwar sehr robust, aber auch kritisch in der Verarbeitung, erzeugt gesundheitsschädliche Dämpfe.
Geräte, die mit flüssigem Harz arbeiten (SLA-Drucker), dadurch eine höhere Genauigkeit und Oberflächengüte erzielen, erschienen mir für unsere Zwecke als ungeeignet, zu aufwändig in Handhabung und Wartung. Der Umgang mit Filament-Rollen ist wesentlich einfacher und komfortabler als das Hantieren mit Flüssigkeiten. Meine Kinder (10 und 12) bedienen den 3D-Drucker selbständig. Sollten wir irgendwann auf die Idee kommen, filigrane Kleinteile drucken zu wollen, werden wir uns mit dem Harz-Thema beschäftigen müssen.
Da ein alter Freund den offenen 3D-Drucker "Sidewinder X2" von Artillery bereits erfolgreich und zufrieden einsetzt, war es naheliegend, uns auch für dieses Gerät zu entscheiden. Eine Rolle schwarzes PLA-Filament (1000g) und Test-Material in verschiedenen Farben und Eigenschaften (PLA, ABS, TPU, etc., jew. ca. 50g) wurden mitbestellt. Die Gesamtrechnung blieb mit ca. 460,- EUR inkl. MwSt. und Versand innerhalb des selbst gesetzten Budget-Rahmens.
Der vergleichsweise große Bauraum von 300 x 300 x 400 mm bietet genug Freiraum für kreative Ideen. Das AC-Heizbett ermöglicht eine schnlle Aufheizung und kann in zwei Minuten auf bis zu 110°C aufgeheizt werden. Die Düse wird in weniger als drei Minuten bis zu 240°C heiß. Der leise Artillery Sidewinder X2 verfügt über einen Filamentsensor, der den Druck bei Material-Ende stoppt. Wurde der Druckvorgang unterbrochen (auch bei einem Stromausfall), kann er an der selben Stelle fortgesetzt werden. Theoretisch. Praktisch will ich das lieber nicht ausprobieren. Der Touchscreen macht die Bedienung komfortabel, die Menüführung ist weitgehend verständlich. Der Aufbau macht einen robusten Eindruck, die doppelt geführte Z-Achse überzeugt mit Stabilität. Weitere angenehme Eigenschaften: Er druckt, wie er soll.
Trotz leisen Betriebs und geringer Geruchsentwicklung ist ein 3D-Drucker ein Gerät, das man nicht länger als notwendig im Raum stehen lassen möchte. Wir haben in der Abstellkammer ein schönes Plätzchen eingerichtet. Dort herrschen stabile Luft-Verhältnisse - wichtig für einen konstanten Luftdruck bei hohen Düsen-Temperaturen, z.B. für ABS. Der Drucker kann im stillen Kämmerlein stundenlang ungestört seiner Arbeit nachgehen. Um die Druckvorgänge zu überwachen, wird das Kamera-Bild meines iPhone über WLAN auf meinen Computer übertragen (siehe Bilder).
Der mitgelieferte USB-Stick muss mit für den 3D-Drucker verständlichen Daten bestückt werden. Fertige Ojekte laden wir gerne kostenlos bei Thingiverse herunter, zur Konstruktion eigener Ideen verwenden wir Tinkercad von Autodesk - ebenfalls kostenlos. Die Aufbereitung der Eigenkonstruktionen für den Drucker, inkl. Einstellung der Vorschübe, Temperaturen, etc., übernimmt auch bei uns das beliebte und kostenlose Cura von Ultimaker.
1.000 Ideen. Neben diversen Dingen, die wir im Alltag benötigen (z.B. Gigaset-Telefon-Gürtelclip, vom Hersteller nicht lieferbar, erfolgreich gedruckt), möchten wir natürlich auch Objekte für die Modelleisenbahn erstellen:
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